Nach der Übernahme von Sun Microsystems durch Oracle steht die Frage im Raum wie es denn nun mit Java eigentlich weitergeht?
Einerseits ist Oracle eine große Firma mit riesigen Ressourcen zur Verbesserung des Java Ökosystems. Außerdem besitzt Oracle nun einen kompletten Stack von der Server Hardware, über das Betriebssystem (Solaris), Datenbank, Middle-Ware bis hin zu Unternehmenssoftware (E-Business-Suite). Dies kann ein großer Vorteil für Oracle Kunden werden, da die Produktpalette perfekt aufeinander abgestimmt werden kann. Hier kann Java als Basis-Technologie dienen und dadurch an Bedeutung gewinnen.
Andererseits besteht die Gefahr, dass sich Oracle vom Open-Source-Gedanken, der seit jeher eine Kernidee von Java ist und hervorragende Technologien hervorbrachte (wie z. Beispiel die Projekte von apache.org oder hibernate.org) verabschiedet. Mein Eindruck ist, dass Oracle nicht so Community freundlich sein wird, wie Sun:
Google sieht in Oracle Klage Angriff auf Open Source Java
Java unter Oracle ein Worst-Case-Szenario
Man darf also gespannt sein, wann sich Oracle endlich zu seiner Java-Strategie äußert und wie diese dann aussieht. Eines dürfte aber schon jetzt klar sein: Oracle wird seine Entscheidungen ganz nüchtern nach wirtschaftlichen Zielen ausrichten und nicht danach, was die Open-Source Gemeinde als ideologisch angebracht empfindet.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen